GKV weiter unter Druck

Wie die gesetzliche Krankenversicherung den Mittelstand belastet

Die GKV steht vor großen finanziellen Herausforderungen: steigende Kosten, wachsende Defizite und politische Streitigkeiten. Für den Mittelstand wird die Lage zunehmend spürbar – doch wie viel können Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen noch verkraften?

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Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) ist eine der Säulen unseres Gesundheitssystems – doch aktuell steht sie kräftig unter Druck. Zum Jahreswechsel 2024/25 prognostiziert der GKV-Spitzenverband ein Defizit von rund 5,5 Milliarden Euro. Gleichzeitig steigen die Beiträge, während politische Diskussionen um die Finanzierung und Reformen hitzig geführt werden. Für viele im Mittelstand bedeutet das steigende Kosten und weniger Optionen bei der Krankenversicherung.
Beitragsbemessungsgrenze steigt – mehr Einkommen wird beitragspflichtig

Die Beitragsbemessungsgrenze (BBMG) bestimmt, bis zu welchem Einkommen du Beiträge zur GKV zahlst. 2025 liegt sie bei 5.512,50 € im Monat (66.150 € im Jahr) und soll auf rund 8.050 € monatlich steigen – das Niveau der Rentenversicherung. So sollen mehr Besserverdienende an der Finanzierung beteiligt werden.

Diese Erhöhung bedeutet für dich: Dein beitragspflichtiges Einkommen wächst, und damit steigen auch deine GKV-Beiträge. Schätzungsweise fast 30 % der Vollzeitbeschäftigten wären dann betroffen.

Versicherungspflichtgrenze steigt – Wechsel in die PKV wird schwieriger

Neben der BBMG steigt 2025 auch die Versicherungspflichtgrenze auf 6.150 € monatlich (73.800 € jährlich). Diese Grenze ist wichtig, denn nur wer über ihr verdient, kann aus der GKV in die private Krankenversicherung (PKV) wechseln.

Für dich heißt das: Der „klassische“ Wechselzeitpunkt in die PKV verschiebt sich, und der Zugang wird schwieriger. Gerade für Mittelständler:innen, die ihre Versicherung flexibel gestalten möchten, sind die Optionen dadurch eingeschränkt.

Politischer Streit um Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit

SPD-Gesundheitsexperte Christos Pantazis fordert einen breiten Schulterschluss zur Anhebung der BBMG und Versicherungspflichtgrenze, um die GKV finanziell zu stabilisieren. Auch Bündnis 90/Die Grünen und der Sozialverband SoVD unterstützen diesen Vorschlag.

Kritiker:innen wie CDU/CSU warnen dagegen vor negativen Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland und bezeichnen die Maßnahmen als potenzielle „Sondersteuer auf Arbeitsplätze“ (PKV-Verbände).

Warum eine echte Strukturreform fehlt

Experten wie Anja Glorius mahnen, dass sich die systemischen Probleme der GKV nicht durch Mehreinnahmen allein lösen lassen. Es brauche umfassende Reformen bei Leistungsausgaben, Zuschüssen und versicherungsfremden Leistungen, um die langfristige Finanzierbarkeit zu sichern.

Ohne eine solche Strukturreform bleibt die aktuelle Politik nur ein kurzfristiges Finanzpflaster – für viele im Mittelstand bedeutet das mehr Belastung, ohne dass die Ursachen beseitigt werden.

Fazit: Belastung ja – Lösung fehlt

Die Beitragsbemessungsgrenze steigt, und damit deine GKV-Beiträge. Der Wechsel in die PKV wird zugleich erschwert. Während die SPD einen breiten Reformansatz vorschlägt, warnen Union und PKV vor wirtschaftlichen Folgen. Was bleibt, ist ein Flickenteppich aus kurzfristigen Maßnahmen statt einer nachhaltigen Reform. Und am ende bedeutet das für viele im Mittelstand: steigende Kosten und weniger Flexibilität.

Du willst wissen, wie du mit der angespannten Lage in der GKV am besten umgehst? Ob es sich lohnt, in die PKV zu wechseln oder deine GKV-Beiträge zu optimieren – wir beraten dich persönlich, kostenfrei und umfassend.

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