
Bökemeier beschreibt, dass die Beratung rund um den PKV-Einstieg aktuell wieder stärker gefragt ist. Kein Wunder: Die Wartezeiten in der GKV werden länger, die Beiträge steigen, und viele Menschen fragen sich, wie stabil das System in den kommenden Jahren wirklich bleibt. Gleichzeitig lockt die PKV mit schnelleren Terminen, individuellerem Schutz und hochwertigen Leistungen. Vor allem junge Gutverdienende sowie Angestellte im Versorgungswerk schauen heute viel bewusster auf die langfristigen Vorteile als frühere Generationen.
Interessant ist auch sein Blick auf ältere Privatversicherte. Viele von ihnen haben unter ganz anderen Rahmenbedingungen abgeschlossen – mit weniger ausgereiften Mechanismen zur Beitragsstabilität. Dass ein Teil dieser Gruppe heute über Alternativen nachdenkt, liegt also nicht an der PKV von heute, sondern an Entscheidungen, die vor Jahrzehnten getroffen wurden.
Bevor es um Leistungsausschlüsse geht, ist das Stichwort Risikoprüfung. Wie der Experte schildert, ist die Branche hier vorsichtig moderner geworden – ohne die Grundprinzipien zu verändern. Vor allem im psychischen Bereich schauen viele Versicherer inzwischen genauer hin. Eine Therapie, die lange zurückliegt und erfolgreich abgeschlossen wurde, gilt nicht mehr automatisch als Ausschlussgrund.
Trotzdem bleibt jede Entscheidung hochindividuell. Jeder Versicherer nutzt eigene Kriterien, eigene Erfahrungswerte und eigene Schwellen. Genau deshalb fällt die Entscheidung „Aufnahme, Zuschlag oder Ausschluss“ je nach Gesellschaft komplett unterschiedlich aus. Manche Anbieter bewerten gewisse Erkrankungen also differenzierter als andere. Und was heißt das jetzt konkret für Menschen, die in die PKV wollen?
Im Interview betont Bökemeier einen Punkt, der in der PKV-Beratung oft unterschätzt wird: Leistungsausschlüsse wirken im ersten Moment wie eine praktische Lösung, wenn Vorerkrankungen vorliegen und der Eintritt in die PKV sonst schwierig wäre. Doch bevor man darüber sprechen kann, ob Ausschlüsse sinnvoll sind, muss klar sein, was ein Leistungsausschluss überhaupt bedeutet: Eine bestimmte Behandlung wird dauerhaft aus dem Vertrag genommen – und wenn genau dieses Thema später wieder auftritt, übernimmt die PKV keinerlei Kosten.
Langfristig können solche Ausschlüsse enorme Risiken erzeugen. Niemand kann über Jahrzehnte hinweg sicher einschätzen, welche Behandlungen einmal notwendig werden – und welche Kosten dahinterstehen. Ein Ausschluss, der heute harmlos erscheint, kann in 15 Jahren existenziell werden. Manche Bereiche sind kalkulierbar, etwa eine Fehlsichtigkeit. Viele andere dagegen überhaupt nicht – insbesondere psychische Erkrankungen oder medizinische Leistungen, die hohe Kosten auslösen. Und weil Ausschlüsse grundsätzlich lebenslang gelten, kaufen sich Kund:innen damit eine Unsicherheit ein, die später teuer werden kann.
Darum fällt sein Fazit deutlich aus: Ausschlüsse sollten nur in echten Ausnahmefällen genutzt werden. Viel häufiger lohnt sich der Blick auf alternative Versicherer, die dieselbe Vorerkrankung ohne Ausschluss oder nur mit moderatem Zuschlag annehmen. Eine saubere Erstberatung wird dadurch wichtiger denn je – und entscheidet am Ende oft über die Qualität des gesamten Vertrags.
Parallel zu diesen Einschätzungen zeigt die Branche, wie stark sich der Markt gerade bewegt. Viele Tarife werden modularer, digitale Gesundheitsprogramme rücken stärker in den Mittelpunkt, und Prävention wird zum echten Qualitätsmerkmal. Gleichzeitig steigen die Gesundheitskosten weiter – was sowohl PKV als auch GKV belastet.
Trotz allem wächst der PKV-Bestand wieder leicht. Das zeigt, wie hoch der Wunsch nach verlässlicher medizinischer Versorgung bleibt und wie stark der Trend zur individuellen Gestaltung des Versicherungsschutzes inzwischen geworden ist.
Leistungsausschlüsse mögen simpel wirken, sind aber selten der beste Weg. Sie verschieben Risiken in die Zukunft, statt sie zu lösen. Für Interessent:innen heißt das: Erst genau vergleichen, dann entscheiden – und zwar mit dem Blick darauf, was heute sinnvoll ist und was in 20 Jahren noch trägt.
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